Ab kommendem Sommer wir in der S-Klasse von Mercedes auf das Dual-View-Display von Bosch gesetzt. Dieses Display ermöglicht es je nach Blickwinkel unterschiedliche Bilder zu liefern.
Der Dual-View-Monitor besteht aus einem hinterleuchteten Farb-Aktivmatrix-Display (TFT-LCD – Thin Film Transistor Liquid Crystal Display) und einer speziellen Maske, die vor der Flüssigkristallschicht angebracht ist. Um die beiden verschiedenen Bilder simultan darstellen zu können, sind die Pixelspalten wechselweise für das Fahrerbild oder für das Beifahrerbild zuständig. Die Maske wiederum lässt je nach Betrachtungswinkel nur diejenigen Pixelspalten durch, aus denen das eine oder das andere Bild besteht. Um den diesen Effekt erzielen zu können, muss die Maske dem Hersteller zufolge „äusserst präzise“ positioniert werden. Ferner beeinflusse die Art der Maske die Helligkeit des Bildschirmdarstellung.
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass sich die horizontale Auflösung des verwendeten Displays halbiert – bei einer Nennauflösung von beispielsweise 800 × 480 Punkten liefert Dual View also in Wirklichkeit zwei Bilder mit jeweils 400 × 480 Pixel. Als Vorteile des Doppeldisplays nennt Bosch zum einen die Möglichkeit, dass der Beifahrer zum Beispiel fernsehen kann, ohne dass der Fahrer davon abgelenkt wird. Zum anderen erleichtern sie es Autoherstellern, je nach Ausstattungswunsch ein konventionelles oder ein Dual-View-Display ins Armaturenbrett einzupflanzen, weil die Einbaumasse identisch sind.
Ich bin mal gespannt wie lange es dauert bis sich dieses Display durchsetzten wird.